Borea
Hündin, geboren 7.3.2005
Rudelplatz:
Borea war lange die Chefin, das Alphaweibchen. Seit ein paar Jahren hat sie jedoch diesen Platz einer jüngeren Kollegin überlassen, und kommt gut klar damit.
Sie verbellt vom Gehege aus manchmal andere Hunde, bewacht gerne Besucher, die sie streicheln, und kann dann etwas giftig werden, wenn andere Rudelmitglieder zu nahe kommen.
Achtung:
Sie wurde von Vorbesitzer schwer geschlagen, daher Vorsicht mit fremden Männer und deren Hände. Vorsicht beim Umarmen wollen durch noch nicht vertraute Personen, wenn sie sich bedrängt fühlt könnte sie ev. wieder mit Abwehrschnappen reagieren. Sie braucht viel Zeit, zum Vertrauen fassen.
Sie kann Türen öffnen, auch in die Richtung in der sie ziehen muss. Hat es lange nicht mehr gemacht, weiss aber sicher noch, dass sie es kann.
Fressen:
Borea ist ziemlich futterneidisch, im eigenem Rudel wenn unter Kontrolle kein Problem, mit fremden Hunden anfangs unbedingt getrennt füttern. Sie säuft gut beim Wässern.
Gesundheitszustand:
Borea ist gesund, benötigt keine Medikamente. Sie neigt zu Übergewicht wenn man mit der Futtermenge nicht aufpasst, ebenso zu Übelkeit beim Autofahren.
Im Gespann:
Sie läuft als Team-Dog und wird nur eingespannt, wenn sie Vorfreude zeigt. Wenn sie sich flach auf den Boden legt, oder sich in der Hütte verstecken geht wenn ich mit den Gstältli komme, spanne ich sie nicht ein. Sie zieht nicht so konstant, mehr als 4 km (auftrainiert) geht nicht, und kann nicht an zwei- oder gar drei aufeinander folgenden Tagen eingespannt werden. Das ist ihr zu viel, und wenn man sie dann aus der Box nehmen will, reagiert sie sehr ablehnend. (Lefzen ziehen, knurren) Vergehen zwischen den einzelnen Trainings (ob Fahrrad oder Schlitten ist egal) drei-vier Tage, dann macht sie wieder erfreut mit.
Kuscheln:
Wenn Borea Vertrauen gefasst hat, und das braucht Zeit, man darf sie auf keinen Fall drängen, will sie meist sehr nahe ihrer Bezugsperson sein, holt von selber Streicheleinheiten und liebt das Kraulen stundenlang und mag es dann sehr, wenn sie irgendwie Körperkontakt hat. Bürsten lässt sie sich gut, aber nicht gerne am Schwanz und nicht allzu lange. Im Haus sie liegt sehr gerne auf dem Sofa, oder in ihrem Igluzeltchen.
An der Leine:
Sie zieht die erste halbe Stunde recht stark, dann ist sie aber wacker am Schnüffeln. Kann schlecht „Fuss“ gehen, kennt das Laufen an der Flex-Leine. Sie kann nicht gut abgeleint werden, da sie beginnt nach Mäusen zu graben und dann nichts mehr hört.
Art:
Wenn Borea Vertrauen gefasst hat, und nur dann, ist sie sehr zutraulich, kommt einem gerne überall hinterher.
Liegt beim Essen gerne unter dem Tisch, und kann von dort aus schon mal einem Kumpel die Zähne zeigen.
Sie kann ziemlich eifersüchtig werden, wenn Besuch da ist und andere Rudelmitglieder gestreichelt werden. Sie hört dann aber meist auf damit auf den Befehl “Borea, e liebi si“. Fruchtet das nichts, geht sie dann aber mit eingezogenem Schwanz in ihr Igluzelt, wenn ich sage: „Gang id Chrutze“.
Sie in die Stadt, ins Restaurant oder zum Arbeiten mitzunehmen ist kein Problem, sie ist gerne überall da wo etwas läuft mit ihrem Menschen zusammen und passt sich jeder Situation gut an.
Sie lebt gerne draussen wie drinnen, ist absolut stubenrein und macht nichts kaputt.
Sie badet gerne im Weiher, dabei läuft sie einfach, wie eine gehobene Dame beim Kurbad, bis zum Bauch, im Wasser herum.
Umgang mit fremden Hunden:
Mit Rüden hat Borea keine Probleme, bei Hündinnen entscheidet die Sympathie.
Vorgeschichte:
Borea war vor mir schon bei drei anderen Besitzern. Von einem wurde sie arg geschlagen. Sie hatte mit knapp einem Jahr einen Wurf. Als Borea zu mir kam, wusste sie gar nichts von Geschirrlein, Training und Gespann.
Erst nach fast drei Jahren war sie so weit, dass sie absolut Vertrauen gefasst hatte, und keine Angst mehr hatte, von einer Hand die von oben kommt, von umarmt und gedrückt werden.
Borea wurde in Haus und Garten gehalten.
Aktualisiert 3.5.2017
Husky-Hündin Borea machte damals den Anfang. Als erster NfP-Hund zog sie zu einer husky- und sportbegeisterten Schweizerin, die nach und nach ihr Rudel aufstockte und heute neben einer Hündin aus privater Abgabe auch stolze 7 NfP-Fellnasen ihr eigen nennt. Chefin unter den Vierbeinern ist aber nach wie vor Borea, deren Regiment sich die anderen Rudelmitglieder unterordnen.
Der Alltag mit dieser bunten Meute ist immer spannend und die quirlige Bande bereitet ihrer Besitzerin viel Freude. Die kommunikative Borea erzählt von sich und ihren Kumpeln:
Liebe Freunde, Vier- und Zweibeiner von der Nothilfe für Polarhunde,
gerne möchte ich euch wieder einmal berichten, wie es uns und unserem Frauchen in der Schweiz so geht, seit Amarok vor fast einem Jahr zu uns gestoßen ist.
Ich, Borea, bin ja mittlerweile die „Dienstälteste“ hier und habe das Zepter über das Rudel immer noch fest im Griff. Streng, aber lieb und gerecht, wie es sich für eine souveräne Chefin geziemt, führe ich das Rudel und Snow unterstützt mich dabei. Vieles habe ich gelernt, sagt Frauchen immer, seit ich hier bin. Und ich habe keine Angst mehr vor Händen, die von oben kommen, auch nicht bei Männern. Durch mein Frauchen habe ich wieder absolutes Vertrauen gelernt und was es heißt, das Kuscheln zu genießen. Und eingespannt werde ich nicht jedes Mal, so dass ich mich dazwischen immer wieder genügend erholen kann, weil ich halt schon nicht ganz so sportlich bin wie die anderen.
Was soll ich über Snow sagen; er ist immer noch unheimlich sensibel – wehe, es steht heute eine gelbe Gießkanne, wo gestern noch keine stand. Das kann ihn grad vollkommen durcheinander bringen.
Aber im Training ist er halt schon der Beste, das muss man ihm lassen. Wie macht er das nur, dass er immer den richtigen Weg findet, wenn Frauchen in ihrem Musher-Kauderwelsch mit ihm spricht?
Ich jedenfalls bin froh, bin ich da, wenn schon mit dabei, in den hinteren Rängen. Ich hab ja mit der Rudelführung vollkommen genug zu tun, so dass ich hier die Kopfarbeit gerne dem Kollegen Snow
überlasse.
Chenook, der ja heuer 10-jährig wird, ist im Rudel ein rechter Einzelgänger geworden. Ab und zu spielt er mit den Jungen, aber sonst dreht er gemächlich seine Runden im Gehege, oder buddelt sich unter der Tanne ein Loch, wo er dann stundenlang vor sich hin träumt, wohl von früheren Zeiten im Gespann. Er hat auch jetzt noch Freude am Rennen und zieht sehr gut, hat halt aber doch schon mal den einen oder anderen Hänger. Doch Frauchen interpretiert das meines Erachtens vollkommen richtig und als sie ihn einmal nicht einspannte, um ihn nicht zu überfordern, nahm der Bengel ihr das sehr übel, und er grummelte lange untröstlich vor sich hin.
Polar wird langsam ein bisschen eigensinnig. Woran mag`s liegen? Bei mir spurt er ja noch, aber im Gespann will er oft partout nicht dort durch, wo Frauchen will. Dann hat Snow seine liebe Not damit, ihn in die richtige Richtung zu drücken und kommt manchmal kräftemäßig nicht mehr gegen ihn an. Dann stellt Frauchen den Polar an die zweite Stelle zurück, und dann ist er natürlich beleidigt, und gibt nicht mehr alles. Aber sonst ist er ein sehr lieber Kerl, und vom Schmusen mit Frauchen oder auch Gästen bekommt er nie genug.
Rainey, oder Zwergli, wie Frauchen sie meist ruft, ist und bleibt der Jungspund im Rudel, immer zu Scherzen aufgelegt, zum Spielen oder um etwas auszuhecken. Und immer ist sie in
mindestens einen der Rüden verliebt. Und diese, z. T. nun doch schon recht bejahrten Herren, fühlen sich natürlich gebauchpinselt und fallen immer wieder neu auf ihre Anmache herein. Aber im
Gespann; pssst, ich sag das nur leise, weil wir unseren Zwerg doch alle so lieben: da ist sie eine Nuss, und das jetzt doch immerhin schon in der dritten Saison, denn sie zieht – nichts! Nichts!
--- Oder ist sie am Ende so schlau, dass sie das ganz bewusst so macht…?
Yukon, der Lausebengel merkt jetzt so recht, wie viel Kraft er hat, und wie blöd man doch eigentlich tun kann. Manchmal geht er mir echt auf den Geist, und dann muss ich lautstark mit ihm
schimpfen. Und wenn das zu lange dauert, ruft das natürlich Frauchen auf den Plan, und das lieben wir dann alle nicht so sehr. Denn wenn sie wirklich mit uns schimpft, dann wird sie echt
ungenießbar… Nun, also Yukon musste sich Ende 2011 operieren lassen, da er ein ganzes Halsband gefressen hatte, der Knallkopf, und davon einen Magen-/Darmverschluss bekam. Nun ist er aber wieder
heil, und kann wieder voll Gas geben beim Rennen. Aber da ist Frauchen im Moment ein bisschen sauer auf ihn, weil er sich nicht auf den Trail konzentrieren will, sondern immer überall herumgafft,
was sich dann auf das ganze Gespann bremsend auswirkt. Und doch liebt sie ihn über alles, wie ja uns alle, samt unseren Macken.
Ice, die kleine Maus, die ja nicht über eure Station zu Frauchen kam, findet auch langsam den Weg im Rudel. Mir hat sie zwar immer sehr den nötigen Respekt erwiesen, und ich hatte keine Probleme mit ihr. Dafür Snow umso mehr. Aber auch sie hat viel gelernt, und fügt sich nun überall besser ein. Auch hat sie viel abgespeckt und hat nun, das muss ich zugeben, ein richtig elegantes Figürchen. Im Gespann macht sie aber immer noch gerne den Clown, findet immer, ich weiss nicht wie, noch die Zeit, sich während dem Rennen schnell neben dem Trail im Tiefschnee zu kugeln. Na, das schätzt Frauchen dann allerdings gar nicht und dann bekommt die Maus wieder einen Anschiss, was ihr aber wohl zum einen Ohr rein geht und zum andern grad wieder rausgeweht wird.
Amarok – Amarok ist, ich gebe es gerne zu, mein Freund, von Anfang an, als er kam. Das war wohl, wie es bei den Menschen heißt, Liebe auf den ersten Blick. Aach, ist das ein Mann! So stolz, so
schön, so lieb!!! Schnell hat Frauchen bemerkt, was da bei uns im Busche ist, und sich darüber gefreut, wenn Amarok, als einziger natürlich, mit mir in meinem Iglu rangeln durfte. Stimmt schon,
ihm lasse ich viel mehr durch als den anderen im Rudel, aber ich bin halt nun einfach mal verliebt in ihn, was soll`s. Und als Chefin habe ich doch wohl dieses Privileg, oder?! Im Gespann, das
sagt allerdings Frauchen, dürfte er sich ein bisschen mehr konzentrieren, denn er habe ja so viel Kraft. Vielleicht hängt das ja damit zusammen, weil ich nicht immer mit dabei bin, dann stinkt es
ihm wohl, wage ich mir einzubilden.
Aber alle zusammen geben wir doch ein ganz schön tolles Team ab, und manchmal hat Frauchen schon ihre liebe Mühe, dass sie oben auf dem Schlitten bleibt, wenn wir mit hundert Sachen durch den
Schnee um die Kurven rasen …
Ihr glaubt uns nicht? Dann seht doch selbst, denn ich habe nun endlich auch den Fotografen gefunden, der fähig ist, uns selbst dann noch zu fotografieren, wenn wir es ganz eilig haben…
Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte, wir hoffen, euch wieder einige Minuten Einsicht in unser tolles Huskyleben gegeben zu haben und werden uns bei Gelegenheit wieder bei euch melden.
Mit ganz lieben Grüßen Eure Borea
mit Snow, Chenook, Polar, Ice, Yukon, Rainey, Amarok
und Frauchen Sonja
PS. von Frauchen: Es ist einfach jeden Tag aufs Neue wieder wundervoll, mit meinen Pelz-Freunden zusammen sein zu dürfen. Keinen möchte ich auch nur einen Tag missen!
Kira
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